„Mali“ der Kindergartenhund
„Ein tierischer Freund hilft dem Kind die Aufgaben des
Großwerdens zu meistern“ (Boris Levinson).
Seit Mai 2024 bereichert „Mali“ der Kindergartenhund unseren Alltag. Mali ist ein
Schäferhund mit einem gewolkten Fell. Sie wurde am 21.07.2018 im Neandertal geboren.
Ihr Wesen ist offen und freundlich. Sie bellt äußerst selten und sie ist ausgeglichen und
äußerst kinderfreundlich. Sie zeigt keinerlei aggressives Verhalten. Mali lebt in der Familie
von Emily.
Mali ist vorwiegend unser Besuchs- und Projekthund. Das heißt, den großen Hauptteil der
Woche/des Tages verbringt Mali zu Hause. 2 Tage in der Woche für zirka 1 – 2 Stunden ist
Mali bei uns in der Kita zu Gast. Während dieser Zeit finden mit Mali Kleingruppenangebote
statt.
Es ist geplant, dass Mali die Kinder zu Stuhlkreisen in den Gruppen besucht und dort wird
zum Beispiel besprochen, wie man mit Hunden umgeht und die Kinder haben die
Möglichkeit Fragen zu stellen und können sich ganz langsam, in ihrem Tempo, an Mali
gewöhnen.
Die Möglichkeit Erfahrungen mit einem Hund im Kindergarten zu erleben ist eine echte
Bereicherung für die Kinder. Wir möchten den Kindern in der AWO Kita Niederstraße diesen
Erfahrungsraum bieten und Sie so auf ein Leben mit Hunden vorbereiten und evtl. sogar
dafür begeistern. Gerade vorhandene Ängste, die manchmal auch von Eltern unbewusst
weitergegeben wurden, können hier aufgefangen werden und in positive Kontakte und
Erfahrungen umgewandelt werden.
Ziel ist es, dass alle den Hund erleben und den angemessenen Umgang mit ihm erlernen.
Der Hund ist für Kinder der geborene „Motivator“, sei es beim Lernen mit allen Sinnen, bei
der Sozialentwicklung oder bei der Entwicklung ihres Selbstbewusstseins und
Verantwortungsbewusstseins. Wir freuen uns, wenn Sie sich mit uns gemeinsam auf den
Weg machen den Kindern viel Liebe, Nähe, Sensibilität und tierische Gelassenheit nahe zu
bringen. Alle Mitarbeiter sind Mali gegenüber sehr offen und freuen sich über die tierische
Mitarbeiterin.
Mali besucht mindestens einmal jährlich die Tierärztin Fr. Dr. Schlupp. Sie ist durchgeimpft,
entwurmt und erhält regelmäßig einen Schutz gegen Zecken und Flöhe. Mali kommt eine
regelmäßige Fellpflege zuteil. Sie wird ausgewogen und gesund ernährt und ist in einem
guten gesundheitlichen Zustand. Sollte dies tagesformabhängig nicht so sein, kommt Mali
nicht in die Einrichtung. Über die gesundheitlichen Maßnahmen wird Protokoll geführt,
welches auf Wunsch eingesehen werden kann. Mali hat den Wesenstest und die
Eignungsprüfung für Gemeinschaftseinrichtungen bestanden.
Ein Hund im Kindergarten – Warum eigentlich?
Die Kinder sollen Freude im Umgang mit einem bekannten oder unbekannten Tier durch
adäquates Verhalten und Respekt entwickeln und lernen, dass ein Tier ein individuelles
Lebewesen ist, das gemäß seinen Erfahrungen und Instinkten auf Menschen reagiert und
sich entsprechend verhält. Die Kinder kommen schneller zur Ruhe und lernen Ängste ab-
und eine Beziehung zu den Tieren aufzubauen.
Ein Tier stützt und stabilisiert den Entwicklungsprozess eines Kindes. Hunde haben
ähnliche soziale Strukturen und Bedürfnisse wie wir Menschen. Sie sind einfühlsam,
anpassungsfähig, suchen Kontakt zu anderen Sozialpartnern und genießen Aktivitäten mit
Menschen.
Der Hund kann u.a. das Gefühl der Akzeptanz, der Geborgenheit, des Zuhörens und der
Freude vermitteln. Er ermöglicht unverfänglichen Körperkontakt, fungiert als
Kontaktstifter, liefert Gesprächsstoff, fördert motorische und kognitive Entwicklungen,
sowie die Eigenaktivitäten des Menschen. Er unterstützt das Sozialverhalten, insbesondere
Empathie, Rücksichtnahme, Akzeptanz von Grenzen, Zurückstellungen eigener
Bedürfnisse und das Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein.
Die dargestellten Eigenschaften, Verhaltensmerkmale und Wirkeffekte prädestinieren
einen Hund dazu, erfolgreich in einer Jugendeinrichtung, Schule oder eben im
Kindergarten zu arbeiten.